Angeln auf Hornhecht
Das Spinnfischen ist die klassische Angelmethode auf Hornhechte. Dafür werden die normal üblichen Meeresköder , wie bei der Meerforelle verwendet.
Der Hornhecht ist ein Raubfisch, der im Frühjahr in großen Schwärmen in das flache Küstenwasser der Ost- und Nordsee zum Laichen kommt, um den Schwärmen der Jungfische nachzustellen. Ihre Lieblingsbeute sind kleine Heringe und Sandaale.
Besonderheiten:
Im Gegensatz zu den Salmoniden unterscheidet sich das Maul des Hornhechtes
erheblich. Daher ist es empfehlenswert die Blinker etwas zu modifizieren,
um unnötigen Fehlbissen vorzubeugen. Die Problematik besteht darin, dass
beim Anbiß der Köder bis in den vorderen Bereich des Schnabels rutscht
oder auch im im harten Hornschnabel hängenbleibt. Auch der schärfste Haken
kann da keinen Halt finden. Und so ist es besser, wenn man den Drilling
ein kurzes Stück hinter dem Köder laufen zu lassen. Dann können die Haken
in den weichen Mundwinkel der Hornhechte eindringen. Ein weiterer Vorteil
dieser Methode ist, dass sich der Haken dann besser wieder lösen läßt.
Desweiteren brechen hin und wieder beim Drill auch die die Schnäbel der
Hornhechte, was zu einem qualvollen Tod der Fische führt. Das möchte kein
Angler wirklich.
Köder:
Wie bereits schon beschrieben, gehen die Hornhechte auf Meerforellenblinker
ab, aber auch auf normale Pilker. Zur Unterstützung hänge ich noch Heringsfetzen
an die Haken. Dann geht es so richtig los.
Eine sehr gute Methode die Hornhechte zu fangen, ist jene, mit einer Sbirolino-Montage zu arbeiten. Auch da verwende ich als Köder Heringsfetzen, welche ich aber mit einem kleinen Gummi am Haken fixiere, um den Heringsfetzen beim Wurf nicht zu verlieren.
Hier die Montage:
Nun ist das Angeln auf Hornhecht für die meisten eine Sache, die man entweder mit Watthose am Strand betreibt oder vom Boot aus.
Völlig unberücksichtigt bleibt meistens eine Methode, die sich für jeden anbietet, der ohnehin am Strand ist oder weil bekanntlich im Frühjahr auch nicht die ruhigsten Verhältnisse auf See herrschen. Ich meine ...
Brandungsangeln auf Hornhechte.
Ja, Ihr lest richtig. Das funktioniert. Da aber Hornhechte in der Regel an der Oberfläche jagen, sollte man seine Brandungsmontage auch modifizieren. Der Vorteil bei der Sache ist, dass man auch bei bewegter See den Hornhecht jagen kann. Bei der Montage. Pop-Ups sind hierbei unerläßlich, damit der Köder nicht auf den Grund sinkt. Auch erreicht man größere Weiten beim Werfen, als mit der Sbirolinomontage im Wasser stehend mit Watthose. Ein weiterer Vorteil: Man bekommt keinen nassen und kalten Hintern.
So sieht die Brandungsmontage dafür aus:
Die Montagenlänge variiert nach Wassertiefe. Viel länger, als 4,5 m ist aber kaum möglich, weil man sonst das ganze Gerödel nicht mehr geworfen bekommt. Da Hornhechte sogenannte "Sichtjäger" sind, empfehle ich transparente Schnüre zu benutzen. Es gibt Leute, die auf Fluorcarbon schwören- naja wer das gerne bezahlen möchte, kann dies tun. Ich benutze ganz normale helle monofile Schnur.
Versucht das einmal. Ihr werdet erstaunt sein.
Hornhecht mit Gummifisch