Angeln mit Sbirolino
Die Sbirolinofischerei
kommt ursprünglich aus Italien. In Deutschland haben sich nun aber
auch gute Fangerfolge eingestellt. So funktioniert es:
Mit einer Rute, die eine sehr feine Spitze hat, fischt man viele beliebige
Köder in allen Tiefen. Mit der richtigen Wahl der Sbirolinopose fischt
man jeden Bereich von der Oberfläche bis auf den Grund. Stehen die
Fische an der Oberfläche montiert man eine schwimmende Pose. Steht
man im Mittelwasser montiert man eine schwebende oder langsam sinkende
Pose oder stehen die Fische auf dem Gewässergrund probiert man es
mit einem schnell sinkenden Modell.
Wie wird gefischt ?
Gefischt wird mit sehr langem Vorfach 1.5-2m. Der Wurf sollte unbedingt
abgebremst werden, sonst verwickelt sich das Vorfach. Als Köder eignet
sich eigentlich alles.
Hier nur einige Beispiele:
Bienenmade, Twister (evtl. mit Lockstoff),
ein kleiner Spinner (kann nun dank dem größeren Wurfgewicht
überhaupt ausgeworfen werden), Köderfisch.
Der Köder wird dann sehr langsam eingeholt. Die Rute darf dazu unregelmäßig
bewegt werden. Der Köder darf ruhig drehen.
Die richtige Montage:
Die Sbirolinopse wird als erstes als Laufpose auf die Schnur gezogen.
Jetzt wird eine Stopperperle aus Gummi aufgezogen, damit der Knoten beim
Wurf geschont wird. Dann wird ein 3- oder 4-Fach Wirbel montiert, damit
sich das Vorfach nicht verdrallt. Am Ende wird das Vorfach und der Köder
montiert.
Praxistipp: Man kann auch gut einen zweiten Wirbel im
Vorfach montieren, die Schnurprobleme werden dann noch geringer. Von großem
Vorteil ist auch das Montieren einer Auftriebskugel kurz vor dem Haken
0-30cm, die Anzahl der Hänger wird rapide sinken. Es kann losgehen.
Warum diese Art der Fischerei ?
Diese Art von Fischerei kann große Vorteile bringen. Man fischt
auf der richtigen Tiefe, weil eben alle Möglichkeiten offen stehen.
Für kleine und leichte Köder ist dieses System sehr praktisch,
weite Würfe sind nun möglich, da man mehr Wurfgewicht hat. Es
ist eine feine und aktive Fischerei und das macht immer mehr Spaß,
als einfach auf den Fisch zu warten.
Montagevorschlag |
Die für den Fisch kaum sichtbaren Sbirolinos mit ihrem spezifischen Gewicht, was dazu führt, dass sie unter Wasser fast schweben, sind besser geeignet als herkömmliche bunte Hartschaum- oder Balsaholz-modelle mit Bleigewicht. Sie besitzen einen geringeren Durchmesser, was eine geringere Wasserverdrängung bewirkt und die Fische weniger misstrauisch macht. Bitte beachten: Die Grammangaben auf den Sbirolinos sind
folgendermaßen zu verstehen: |
Die Montage eines Sbirolinos ähnelt der eines Anti-Tangle-Bleis
zum Karpfenfischen.
Mit dem Gewicht nach unten wird der Sbirolino aufgezogen (Bei nasser Schnur
ist ein Einfädler unbedingt notwendig). Dann folgt eine Stopperperle,
die den Knoten schützt und anschließend der Dreifachwirbel
mit Karabiner zum Einhängen des Vorfaches. Der Dreifachwirbel muss
aufgrund der weiten Würfe, des permanenten Einholens und der Rotation
des Köders unbedingt eingesetzt werden, um Schnurverdrallungen zu
vermeiden.
Rugby Hier handelt es sich um einen langsam sinkenden, eiförmigen Kunststoffkörper, der unter Wasser ebenfalls nur 1/5 seines Gewichtes hat, allerdings im Unterschied zum Sbirolino ohne zusätzlichen Schnurführungsstab. Dies hat den Vorteil, dass die Montage bei noch vorsichtiger beißenden Forellen eingesetzt werden kann, da der Fisch beim Biss noch weniger Widerstand verspürt. |
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Saltarello Der Saltarello (schlanker Bleikörper mit Plastik-röhrchen zur besseren Köderführung) wird wie ein Sbirolino montiert.Wichtig ist hier auch die Verwendung des Dreifachwirbels. Da der Köder in Grundnähe langsam geschleppt wird, werden am besten auftreibende Köder, wie Forellenteig, Marshmellows sowie mit Auftriebskörpern versehene Maden, Bienenmaden etc. verwendet. |
Schnur
Monofile Schnur in den Stärken von 0,18 mm bis 0,25 mm, je nach Größe
der zu erwartenden Forellen und Gewässerbeschaffenheit. Empfehlenswert
ist die Verwendung von fluoreszierenden Schnüren, um den Köderlauf
besser verfolgen zu können.
Haken
Die Haken sollten einen längeren Schenkel haben, damit der Köder
gut sitzt, sowie einen größeren Abstand zwischen Hakenspitze
und Schenkel. Zusätzlich hilft der am Hakenschenkel befindliche Widerhaken
für zusätzlichen Halt des Köders.
Dreifachwirbel verhindert Schnurdrall. Die gängigsten
Größen sind 10,12,14,16. |
Köderauswahl
Bienenmaden/Maden Bei den natürlichen Ködern ist sicherlich die Made Köder Nummer 1, allerdings haben die Erfahrungen von Sbirolino-Experten gezeigt, dass die große Bienenmade noch fängiger ist, da sie am Haken für noch mehr Rotation sorgt. |
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Lachseier Auch Lachseier können eingesetzt werden. Sie sind erhältlich in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen und man kombiniert sie meist mit ein paar Maden. Ist mit größeren Forellen zu rechnen, können auch kleine tote Köderfische (Lauben) eingesetzt werden. |
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Schwimmteig Gerade die Schwimmteige haben die Forellenfischerei in den letzten Jahren populär gemacht. Nach langen Praxistests haben sich die 4 Teigfarben Weiß, Grün, Gelb und Regenbogen als besonders fängig erwiesen, die zusätzlich noch mit Glitterpartikeln versehen sind. Viel entscheidender als die Farbe ist jedoch auch hier die Art des Anköderns. Es ist wichtig, den Teig so um den Haken zu kneten und anschließend zu drehen (wichtig: immer mit trockenen Händen anködern), daß er sich im Wasser wie ein Propeller dreht, denn die Forellen beißen bevorzugt auf sich bewegende Köder, die sie über ihre Seitenlinien aufspüren. |
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Sehr gerne werden auch kleine Twister/Gummifische verwendet, wobei sich die Farbe Weiß als am fängigsten erwiesen hat, 3 bis 5 cm lange sogenannte "Spaghettis" (lange Würmer aus Weichgummi, die L-förmig an den Haken angeködert werden). Empfehlenswert und fängig sind auffällige Farben wie Weiß, Rot/Weiß und Grün. Je nach verwendeter Hakengröße wird der Spaghetti entsprechend der Hakengröße geschnitten und L-förmig an den Haken geködert. | |
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